Glückskind, die sich Pechvogel gegenüber als Prinzessin verleugnet und „Cantonia“ nennt, schenkt Pechvogel eine Melodie und lehrt ihn das Singen. Er beschließt, den Gesang in sein Land „Cantoniente“ zu bringen, damit auch dort alle singen. Er weiß nicht, dass der böse König Tacet dort das Singen verboten hat.
König Basso-Continuo – der Vater von Glückskind – glaubt, Pechvogel habe ihr Töne geraubt, was sowohl für sie als auch für „Canta Brava“ das Ende allen Glücks bedeutet. Er droht mit der Todesstrafe und Pechvogel erkennt, dass er fliehen muss. Glückskind weiß aber, dass sie nur durch gemeinsames Singen mit Pechvogel wieder glücklich werden kann.
Ja, es ist eine Liebesgeschichte. Und es gibt auch einen Kuss. Doch nicht er ist es, der alles verwandelt. Das Handeln und die Geschicke der Personen wird bestimmt durch den Zauber der Musik, durch den Gesang, insbesondere einer Melodie. So ist die „irdische“ Liebe zwischen Pechvogel und Glückskind – alias „Cantonia“ untrennbar gebunden an das Singen. Folgerichtig wächst auch die Musik des Stückes aus einem Impuls heraus, einem Leitmotiv, welches Cantonia dem Pechvogel schenkt – sinngemäß entsprechend dem Kuss der Muse. Diese Melodie spiegelt und bestimmt nun in vielen Wandlungen das Leben und Erleben der handelnden Personen. Sollte sie verstummen, wird auch alles andere enden. Fazit ist, wie Cantonia es in einer Gesangsnummer beschwört: „Ohne Singen will uns nichts gelingen“.
Mehr zum Musical CANTONIA finden Sie in den Theatertexten des CANTUS Verlags.