Il Principe | Theaterverlag Cantus
Familienmusical, Musical / Musiktheater, Oper

IL PRINCIPE

Autor: Werner Alince
Musik: Peter Branka
Instrumentierung: Band, Orchester, Chor
Dauer: 120–150 Min.

Il Principe ist teils Musical, teils Oper. Das Stück ist durchkomponiert mit Rezitativen und Arien. Es ist ein Renaissance Krimi um einen Herrscher, der mit einem gedungenen Mörder seine politischen Pläne in die Tat umsetzt. Was dem Fürsten aber Probleme macht und ihm letztlich zum Verhängnis wird ist, dass er die Indentität seiner dritten Hand, wie er den Mörder nennt, nicht kennt, da dieser nur maskiert beim Fürsten auftritt. So wird ihm auch nicht bewusst, in welche Lage er sich manövriert, als er ausgerechnet anordnet die Ratsfamilie Solano zu töten. Mit der Tochter dieser Familie ist ausgerechnet unser Mörder, der im realen Leben Piereluigi de Lucca heißt verlobt…..

Besetzung/Rollen/Charakter

  • Piereluigi de Lucca (Tertio): Tenor
  • Fürst: Bariton
  • Abt: Bass
  • Vater Solano: Bariton
  • Scrofulo: Tenor Bariton
  • Fiametta: Sopran, Mezzo
  • Serena: Mezzo
  • Mehrere kleiner Gesangsrollen, Chor

Bühnenbild/Inszenierung

  • Dauer: 2 Stunden, 2 Akte, 1 Pause
  • Mehrere mehr oder weniger stilisierte Bühnenbilder.
  • Taverne, Stadtplatz, beim Fürsten im Arbeitszimmer, im Kerker, auf der Straße

Ausführliche Synopsis

  • Prolog: (bei geschlossenem Vorhang  nach Ouverture, Stimme aus dem Off) Ein Benediktinermönch be­ginnt eine Chronik des Jahres 1503, er beschreibt kurz die Zeitumstände: Alexander VI. Borgia ist Papst. Sein leiblicher Sohn Cesare Borgia, genannt „Il Valentino“, versucht rücksichtslos, sich unter dem Vorwand der Durchsetzung des Rechte des Papstes im Kirchenstaat ein eigenes Fürstentum zu erobern. Auch unser Fürstentum Rottaferrata steht auf seiner Wunschliste und seine Agenten sind schon auf dem Wege …
  • 1.Szene: (in einer Kellerkaschemme) Terzio soll den spanischen Agenten des Valentino ermorden und die Botschaft, die jener überbringen soll, für den Fürsten an sich bringen. Er bietet Scrofulo Geld, damit dieser für den nötigen Tumult sorgt, in dem Terzio unauffällig handeln kann. Scrofulo zettelt einen Streit zwischen Einheimischen und anwesenden Florentinern an. Terzio ersticht den Spanier und nimmt den Brief an sich. Die Stadtwache beendet den Streit, entdeckt den Mord und ist verwirrt …
  • 2. Szene: (nicht weit von der Kaschemme, vor den Haus der Familie Solano) Lucca singt unter Fiamettas Balkon, ein witziges Duett entsteht, in dem die Beziehung Fiametta-Lucca in Grundzügen enthüllt wird. Die Stadtwache platzt dazwischen und berichtet von dem Mord. Alle ab. Auftritt Ercole da Solano mit Söhnen und Gefolge, sie haben den Spanier erwartet und suchen ihn nun. Der Grund für die Verschwörung der Solanos mit dem Valentino wird klar: der jetzige Fürst wurde vom Rat der Stadt als Condottiere für Rottaferrata gegen Borgia engagiert, hat die Gelegenheit wahrgenommen und in einem Staatsstreich mittels seiner Truppen die Macht übernommen. Die Solanos versuchen, den Rat wieder an die Macht zu bringen und nutzen zu diesem Zweck die formelle Oberhoheit des Papstes, dessen Feldherr der Valentino (zumindest auf dem Papier) ist. (Vor dem Zwischenvorhang) Terzio überbringt den Brief dem Fürsten, der liest ihn und beauftragt Terzio mit der Ermordung der Solanos. Terzio lehnt den Auftrag unter Vorwänden ab.
  • 3. Szene: (Audienzsaal) Bürger und Offiziere bedrängen den Fürsten, endlich ins Feld zu ziehen. Die Söldner des Fürsten werden unruhig und stellen langsam eine Gefahr für die Bürger dar. Der Fürst verkündet, er müsse jedoch zuerst den „inneren Feind“, also die Opposition, beseitigen. Lucca spricht vor, der Fürst (ehemaliger Studienkollege) stellt ihm die politische Lage dar. Lucca rät von der Beseitigung der Solanos ab, der Fürst solle Ercole eher mit Hilfe des Briefes klarmachen, daß er als Verräter entlarvt sei. Der Fürst stimmt scheinbar zu. Abgang Fürst. Ein Gespräche zwischen Lucca und Scrofulo macht klar, daß beide den Fürsten durchschaut haben. Scrofulo soll Fiametta in ein Klosterasyl schaffen, nötigenfalls auch die Solanos informieren.
  • 4. Szene: (im Hause Solano) Scrofulo informiert Fiametta, sie lehnt es ab, allein in das Asyl zu gehen. Daher wird auch die Familie eingeweiht. Fiametta macht klar, daß sie Lucca bedingungslos vertraut.
  • 5. Szene: (vor dem Kloster) Ercole und seine Familie suchen um Klosterasyl an, der Trupp Soldaten, der sie fassen sollte, kommt dazu. Ein Streitgespräch führt fast zum Kampf, bis der Abt auftritt. Auch der Fürst erscheint und konfrontiert den Abt mit dem Brief des Spaniers. Ercole beruft sich auf seinen politischen Standpunkt wie oben in der 2.Szene, der Fürst legt seinen dar und nennt die Solanos Verräter. Auf Betreiben des Abtes schwören beide Seiten Frieden, bis eine Entscheidung des Papstes erwirkt wird. Die Solanos bleiben im Asyl.
  • 6. Szene: (Marktplatz im Hintergrund) Auf dem Marktplatz findet die Hinrichtung von vier verbrecherischen Söldnern statt. (Im Vordergrund) Der Fürst und Serena besprechen die Lage und der Fürst macht klar, daß er seinen Schwur nicht zu halten gedenke. Lucca wurde gerufen und der Fürst ködert ihn mit dem Versprechen, ihm das verlorene Familienlehen wieder zu beschaffen. Er soll einen gefälschten Brief des Valentino zu Ercole bringen und ihn damit aus dem Kloster locken. Danach sollen die Solanos so lange im Kerker bleiben, bis die militärisch-politische Lage – so oder so – geklärt ist. Der Fürst schwört, gegen Fiametta nicht die Hand zu erheben. Abgang Lucca. Serena ist verwundert über die Abmachung, der Fürst hat aber nicht vor, sie  einzuhalten, sobald er der Solanos habhaft werde. Sie müßten sterben.
  • 7. Szene: (im Klosterbereich) Lucca überbringt den gefälschten Brief und überzeugt Ercole von der Richtigkeit. Die Solanos brechen im Schutz der Nacht auf. Fiametta wird von Scrofulo geraten, sich wärmer anzukleiden und als sie wieder in den Hof kommt, sind die Solanos schon fort. Sie will ihnen nach, wird aber von Terzio in einer makaberen Darbietung aufgehalten. Als er verschwindet, taucht Lucca wieder auf und macht klar, daß es zu spät zum Folgen sei und Fiametta im Kloster bleiben müsse. Aktschluss.
  •  8. Szene: (zuerst vor der Stadtmauer, dann in Luccas Haus) Lucca und Scrofulo beobachten, wie die gefangenen Solanos abgeführt werden. Lucca hat einen Plan, wie er sich und seine Ziele sichern kann, sodaß der Fürst ernstlich kompromittiert wäre, wenn er seine Versprechen nicht hält. Er hat einen Brief geschrieben und sendet ihn in sichere Verwahrung (zwischendurch Auseinandersetzungen zwischen den Solanos und den Wachen). Fiametta ist in Luccas Haus gekommen, Diskussion über die Lage. Lucca fordert Vertrauen von Fiametta in seine Pläne, Fiametta verspricht es. Danach kehrt sie ins Klosterasyl zurück.
  • 9. Szene: (Prunksaal des Fürsten) Ein Fest ist im Gange, es wird gesungen und getanzt. Lucca kommt ohne Einladung und mahnt den Fürsten zur Erfüllung der Abmachung. Die politisch- militärische Lage ist völlig entspannt, Borgia schwer krank und der Papst dem Tod nahe. Franzosen und Spanier sind im Land, keiner bedroht mehr Rottaferrata. Der Fürst will trotzdem noch drei Wochen Zeit und es wird klar, daß er nicht an die Freilassung der Solanos denkt. Lucca ab. Während des Tanzes spricht der verkleidete Terzio mit dem Fürsten und fordert die Freilassung der Solanos binnen drei Tagen. Er droht dem Fürsten mit Enthüllungen.
  • 10. Szene: (im Kloster, kurze Szene im Turmverlies) Serena macht sich unter dem Vorwand, sie sei vom Fürsten abserviert worden, an Fiametta heran und beweist ihr Luccas angeblichen Verrat. Fiametta muß die Sache selbst in die Hand nehmen und den Fürsten töten, nachdem sie ihm von Serena als neue Mätresse zugeführt wird.
  • 11. Szene: (im Palast) Der Fürst beschwört Terzio, ihm noch einmal zu dienen. Es sei auf dem Wege der Verabredung zum Seitensprung eine Meuchelmörderin in sein Schlafgemach eingedrungen und er könne sie aus Rücksicht auf Serena nicht festnehmen lassen. Terzio müsse sie daher töten und heimlich fortschaffen, bevor die Suite den Fürsten in das Zimmer begleiten werde. Terzio ist mißtrauisch, stimmt aber zu. Im Schlafzimmer fährt ihm Fiametta mit dem Dolch entgegen, er entwaffnet sie. Beide tauschen ihre Informationen aus, niemand stirbt.
  • 12. Szene: (Schlafgemach) Die Höflinge begleiten den Fürsten zu Bett, im Bett liegt Terzio. Lucca ist auch da und erzählt eine Geschichte über einen hinterlistigen Fürsten (verteilte Rollen Lucca-Terzio-Fiametta). Der Fürst bestreitet alles, es werden jedoch die Solanos aus dem Kerker gebracht und der Fürst wird vom Abt feierlich exkommuniziert und namens des Papstes gebannt. Der Fürst sucht Unterstützung bei seinen Wachen – sie weichen vor ihm zurück. Der Fürst sucht Unterstützung bei Lucca – der hat alles ans Licht gebracht und stößt den Fürsten von sich. Der Fürst sucht Unterstützung bei Terzio – Lucca mischt sich ein, entlarvt die Terzio-Gestalt als seinen Diener Scrofulo. Am Ende wird der Fürst vom wahren Terzio erdolcht – Überraschung!

Hörprobe

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