Madame Butterfly | Cantus Theaterverlag

Neu im Theaterverlag – Madame Butterfly

Die naive und teils noch kindliche Cho-Cho-San hat in japanischer Tradition nach dem Tod ihres Vaters die Familie zu versorgen. Sie bietet sich als Kurtisane an und heiratet durch Vermittlung einen amerikanischen Marinesoldaten. Während sie diese Heirat ernst nimmt, ist es für den Offizier nur ein vergnügliches Spiel im Wissen in der Heimat sowieso ernsthaft zu heiraten. Als Cho-Cho-San ein Kind von ihm bekommt und er wieder nach Amerika abkommandiert wird, beginnt das Drama der Japanerin, das zwischen japanischer Tradition, amerikanischem Märchen und beginnenden Wahnsinn angesiedelt ist.

Da das Drama von David Belasco dem Komponisten Giacomo Puccini als Vorlage für seine Oper diente, ist ein Vergleich zwischen diesen beiden eigenständigen Werken hochinteressant. Obwohl auch in der Übersetzung von Belascos Drama durch Manfred Loydolt nicht zu übersehen ist, dass der Zusammenprall der beiden verschiedenen Traditionen, nämlich der der japanischen und der der US-amerikanischen, in solcher Art ein Märchen bleiben muss, bietet es dem Publikum neue Möglichkeiten, die dramatische Situation aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Die Szene, in der Cho-Cho-San ihr Kind der Ehefrau des Offiziers übergibt, ist an Dramatik nicht zu überbieten ,bei Puccini fehlt diese.

 

Mehr von Madame Butterfly finden sie in den Theatertexten des CANTUS Theaterverlags.

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