Pandemiekompatible Theaterstücke, Theater / Drama

Aljoscha

Aus der dritten Klasse

Autor: Jelena Issajewa, Julia Kunze
Besetzung: Damen 1 / Herren 1
Dauer: 120–150 Min.
UA: 2003 Teatr.doc Moskau

Cantus Empfehlung: Für Erwachsene und Jugendliche ab etwa 15 Jahren.

Dieses psychologisch orientierte 2-Personen-Stück erzählt von der einzelgängerischen 16-jährigen Olga, die sich im Urlaub mit dem neunjährigen Aljoscha anfreundet, der ihr mit seiner praktischen Art neue Lebensfreude schenkt. Die Erinnerung an dieses seelische Wohlgefühl trägt sie durch ihr ganzes weiteres Leben. Zwei weitere Zusammentreffen im Erwachsenenalter werden zu Wendepunkten im Leben der beiden.
Das Stück regt an zum Nachdenken über die Liebe, über Schicksalsschläge, die Geschlechterbeziehungen und macht Mut zu einem selbstbestimmten Leben.

Besetzungsliste

Olga
Im ersten Bild 16 Jahre. Findet schwer Freunde. Erzählt Geschichten aus Büchern, die sie gelesen hat, um ins Gespräch zu kommen. Fühlt sich unsicher.
Im zweiten Bild ist sie 30 und mit einem reichen Geschäftsmann verheiratet. Womit genau der sein Geld verdient, weiß sie nicht. Sie hängt an ihm und verwöhnt ihren kleinen Sohn.
Im dritten Bild ist sie 40. Ihr Mann hat sie verlassen und ist ins Ausland gegangen. Ihr Sohn studiert. Sie frisiert ihre wohlhabenden Freundinnen, um etwas Geld zu verdienen.

Aljoscha
Im ersten Bild neun Jahre alt. Hat zunächst mehr Interesse am Angeln als an Gesprächen mit Olga. Hat eine philosophische Lebenseinstellung.
Im zweiten Bild 23. Hat sich nach dem Armeedienst Gaunern angeschlossen, um Geld zu verdienen.
Im dritten Bild 33. Hat ein Imbisslokal und einen Souvenirladen aufgebaut. Möchte weiter im Tourismusgeschäft expandieren. Ist inzwischen verheiratet, liebt Olga noch immer.

Inszenierung

Erstes Bild: Am Strand. In der Mitte der Bühne liegt ein großer Findling, dessen Form an einen Pferdekopf erinnert. Links davon ein Gartentisch mit Bänken. Rechts ein Anlegesteg, der in den Zuschauerraum hineinragt wie ins Meer.
Zweites Bild: Eine Jacht an der Anlegestelle.
Drittes Bild: Ein Zimmer in einer Moskauer Wohnung.

Ausführliche Synopsis

Die sechzehnjährige Leseratte Olga wird von ihrer Mutter zu entfernten Verwandten an die Schwarzmeerküste in Urlaub geschickt. Sie freundet sich mit dem neunjährigen Aljoscha an und bewundert seine Gelassenheit und pragmatische Lebensauffassung. Überschattet wird die Freundschaft durch Olgas Interesse an Aljoschas gutaussehendem älteren Bruder.

Vierzehn Jahre später kehrt Olga erstmals an den Ferienort zurück. Sie wird im Zusammenhang mit krummen Geschäften ihres reichen Mannes entführt und auf eine Jacht verschleppt. Dort erkennt sie in ihrem Bewacher Aljoscha wieder und rät ihm zu einem ehrlichen, eigenverantwortlichen Leben. Ihr Mann zahlt innerhalb kurzer Zeit das Lösegeld, und sie kommt frei.

Weitere zehn Jahre später in Moskau ist Olga in Geldnot. Ihr Mann lebt im Ausland und zahlt keinen Unterhalt, ihr Sohn studiert, sie hält sich als Gelegenheitsfriseurin über Wasser. Unerwartet kommt Aljoscha zu Besuch. Er ist inzwischen ein aufstrebender Geschäftsmann im Tourismusgeschäft und verheirateter Familienvater. Er bietet Olga eine Stelle als Niederlassungsleiterin seiner Firma in Moskau sowie als seine Geliebte an. Olga schwankt, erkennt aber, dass sie ihn noch immer liebt.

Pressestimmen

„Der Drittklässler, der sich damals so berührend in Olga als Oberschülerin verliebte, bleibt für sie immer das Ideal der Männlichkeit – und der einzige, der dieser Rolle immer treu bleiben konnte.“
Nowyj mir 2006, No. 2

„Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die vor vielen Jahren begann (…). Zwischen den beiden späteren Treffen liegen lange ereignisreiche Jahre, die die Liebenden einander annähern, bis sie den Mut finden, ihr lange erwartetes Glück zu ergreifen.“
Sowremennaja dramaturgija 2002, No. 3

Kennen Sie schon diese Theaterstücke?

Die Stunde des Pilatus | © Sergey Nivens | Cantus Theaterverlag

Die Stunde des Pilatus


ADOLF LOOS - Frauen & Freunde | Copyright Barbara Pálffy | Cantus Theaterverlag

ADOLF LOOS - Frauen & Freunde


Monte Carlo | ©mairinha/Pixabay | Cantus Theaterverlag

MONTE CARLO


Was bleibt | Cantus Theaterverlag

Was bleibt