Hänsel & Gretel | © Ellerslie | Cantus Theaterverlag
Märchen, Musical / Musiktheater, Puppentheater / Figurentheater, Weihnachten

Hänsel & Gretel

oder ein Wald voller Geheimnisse
oder die Geschichte eines Märchens
oder das Märchen über eine Geschichte, die erzählt werden wollte

Autor: Nora Dirisamer
Musik: Ingrid Wendel
Instrumentierung: Playback
Besetzung: Damen 2 / Herren 4
Dauer: 30–50 Min.
Spielbar ab: 5–7 Jahre

Cantus Empfehlung: Es bieten sich Interaktionen mit dem Publikum an, vor allem bei der Namensuche und natürlich am Ende, wenn das „echte“ Märchen gemeinsam erzählt werden soll. Ab 6 Jahren.
Die Besonderheit dieses Theaterstücks - es ist ein reines Klavierstück und kann von EINEM Musiker begleitet werden.

Es war einmal … Ein Märchen. Es wollte erzählt werden. Doch noch niemand hatte es erfunden. Diese Geschichte über eine Geschichte, die erzählt werden wollte, ist selbst ein Märchen. Wie entstehen Geschichten? Wie viele Varianten und Lesarten von „Hänsel und Gretel“ gibt es? Eine märchenhaft-komische Spurensuche im sagenhaften Reich der Phantasie mit Text und Musik.

Ausstattung

Die Geschichte kann mit verteilten Rollen gelesen werden, die Figuren können aber auch gespielt werden, ergänzt durch einen Erzähler (insgesamt mit min. 6 Personen realisierbar). Prinzipiell kann es auch gut von Laiendarstellern gespielt werden, die Kombination mit der Musik bietet viele Umsetzungsmöglichkeiten: DarstellerInnen und MusikerInnen; MusikerInnen, die auch die Geschichte szenisch spielen; MusikerInnen und Puppenspieler, etc.
Auch ein Puppentheater ist möglich, in dem die Menschen von Darstellern, die anderen (Märchen)Figuren mit Puppen verkörpert werden.

Besetzungsliste

Min. 2 Damen; ansonsten frei (geschlechterneutral) besetzbar, da allegorische Figuren!
Min. 4 Herren; (in der Kleinstbesetzung mit Mehrfachrollen mit 6 Personen realisierbar, maximale Besetzung wären 10 Darsteller, davon min. 2 Damen)

  • Erzähler
  • Tanne – ein seht stattlicher, standfester Baum
  • Reh – ein staunendes Reh, leicht schreckhaft, aber abenteuerlustig & erfinderisch
  • Vogel – ein aufgeweckter Piepmatz mit Sinn für das Übersinnliche
  • Hänsel – Gretels Bruder, eine verlorene Märchengestalt auf der Suche nach seiner Geschichte; Lebkuchensüchtig!
  • Gretel – Hänsels Schwester, eine verlorene Märchengestalt auf der Suche nach ihrer Geschichte; Lebkuchensüchtig!
  • Holzfäller – Der Vater von Hänsel & Gretel, eine verlorene Märchengestalt auf der Suche nach seinen Kindern und einem Ausweg aus seiner Trauer
  • Hexe – Eine vergessliche & verlorene Märchengestalt auf der Suche nach ihrem Haus und vielem mehr; hat immer mit Vorurteilen zu kämpfen;
  • Wilhelm Grimm – Geschichtenerzähler auf der Suche nach einem Märchen, Bruder Jacobs
  • Jacob Grimm – Geschichtenerzähler auf der Suche nach einem Märchen, Bruder Wilhelms

Ausführliche Synopsis

Prolog
Der Erzähler führt ganz kurz in die folgende Geschichte ein: Es handelt sich um ein Märchen, das erst erfunden werden will, das erst im Entstehen ist. Wir befinden uns in einer sagenhaften Zeit des „Es war einmal“ – Doch noch ist da nichts …
Es folgt als Ein-& Überleitung das erste kurze Musikstück, dass musikalisch das Thema von „Hänsel & Gretel“ aufnimmt und somit erste Assoziationen in die Richtung dieses Märchens zulässt.

Szene 1
Der Erzähler etabliert kurz die Situation: Ein kalter, finsterer Zauberwald im Winter. Dann tauchen unserer Protagonisten auf: Ein Reh, eine Tanne und ein Vogel. Allen dreien ist fürchterlich langweilig. Bis dem Reh eine Geschichte einfällt, die plötzlich Realität zu werden scheint: Es erzählt von einem Geschwisterpaar – und plötzlich taucht es da auf! Mitten in ihrem Wald! Dieses märchenhafte Ereignis wird vom nächsten Musikstück aufgenommen. Im nächsten Teil der Szene begegnen sich Reh, Tanne, Vogel und die beiden Kinder. Es stellt sich heraus, dass sie und Ihre Geschichte einem alten Mann entfallen sind und sie daher nun hier in der Geschichte des Rehs gelandet sind. Die beiden, Hänsel und Gretel sind ihre Namen, bitten also die Waldbewohner ihnen dabei zu helfen zuerst ihre Namen, dann Stück um Stück ihre Geschichte wieder zu finden, damit sie nicht auf immer verloren sind. Sie knabbern an einem Stück Lebkuchen und erzählen, dass ihre Geschichte mal etwas mit einem Lebkuchenhäuschen zu tun hatte. Dann beginnt die Suche, musikalisch dargestellt durch die nächste Nummer.

Szene 2
Die Suche beginnt, alle machen sich auf den Weg, nur die Tanne bleibt verwurzelt. Der Vogel findet etwas, auch wenn es keine Namen sind, sondern Lebkuchenkrümel. Und die anderen finden lange nichts. Bis die Geschwister zusammenstoßen und sich beim gegenseitigen Anpöbeln plötzlich bei ihren Namen nennen! Gefunden! Hänsel und Gretel also! Der Vogel macht sich schnellstens auf den Weg zurück zur Tanne, um die gute Neuigkeit zu berichten, während Hänsel und Gretel von einem Stück Lebkuchen abbeißen und – auf märchenhafte Weise verschwinden …
Es folgt als die nächste Musiknummer.

Szene 3
Szenenwechsel zur Tanne, die gerade einen Holzfäller daran hindern will, sie umzuschlagen. Zum Glück kommt der Vogel gerade rechtzeitig und versucht seinerseits den Mann davon abzuhalten die Tanne zu fällen. Schließlich gibt aber die Tanne nach, meint ihrer Bestimmung als altem Baum zu folgen und würde sich umschneiden lassen. Doch sie möchte vorher noch wissen, wie denn die beiden Kinder heißen. Der Vogel sagt es dem Baum – woraufhin der Holzfäller in Tränen ausbricht und seine Absichten samt der Axt fallen lässt. Er erzählt den beiden Waldbewohnern von seinen beiden Kindern, die ebenso hießen, und die er im Wald ausgesetzt hatte und die er seither sucht, vergebens. Der Vogel beruhigt ihn und erzählt die beiden seien wohl auf und zu essen hätten sie auch genug: Jede Menge Lebkuchen! Er zeigt ein Stückchen, beißt hinein – und ist verschwunden!

Szene 4
Etwas später. Die Waldbewohner fragen sich, ob hier alles mit rechten Dingen zugehe, als eine alte Frau schon zum siebten Mal an ihnen vorbeikommt. Sie ist sehr verirrt, scheint senil, auf alle Fälle extrem vergesslich und sucht ihr Häuschen. Reh, Vogel und Tanne versuchen mit ich gemeinsam zu rekonstruieren, wo es sein könnte, doch die alte Frau, die von sich behauptet sie sei schon 230 Jahre alt, kann sich nur noch an zwei Kinder erinnern, die sie gehänselt und gegretelt hätten … Zum Trost schenkt ihr der Vogel ein Stück Lebkuchen, sie beißt beglückt davon ab – und ist verschwunden!
Es folgt die Musiknummer, welche die „verhexte“ Stimmung aufnimmt. Schön langsam scheint sich die Geschichte von Hänsel und Gretel immer dichter zu weben. Doch so richtig erzählt scheint sie den Waldbewohnern noch nicht …

Szene 5
Die Waldbewohner sind gerade am Diskutieren, als das Reh schon wieder jemanden im Wald entdeckt – diesmal sind es zwei junge Männer, die streitend immer näher kommen, mit Federkiel und Pergamentrolle. Es sind Wilhelm und Jacob, auf der Suche nach einer Geschichte … Sie setzen sich verzweifelt zur Tanne und beginnen, streitend, etwas erfinden zu wollen. Doch über das „Es war einmal“ kommen sie nicht hinaus. Bis sich die Waldbewohner einmischen, zum großen Erstaunen der beiden Menschen, die sich tatsächlich soeben mit Tieren und einem Baum unterhalten! Sie stellen sich als die Gebrüder Grimm vor und schildern ihr Problem. Daraufhin bieten die Waldbewohner ihnen Hilfe an, denn sie hätten eine tolle Geschichte, die von „Hänsel und Gretel“. Wilhelm und Jacob bitten sie ihnen dieses Märchen zu erzählen.

Es folgt ein Musikstück, das diese positive Energie und Auflösung instrumental wiedergibt.
Danach resümiert der Erzähler: Es war ein heilloses Chaos, denn jeder erzählte eine andere Version, der eine von einer Hexe, der andere von einer alten Frau und ihrem Lebkuchenhaus, – wie jetzt? Was ist denn nun die wirkliche Geschichte, die sich hinter dem Titel „Hänsel und Gretel“ versteckt? Eine Aufforderung ans Publikum die Geschichte doch gemeinsam zu erzählen …

Es endet mit der Schlussmusik.

Hörprobe

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