Thompson Refrain - Das Musical | Cantus Theaterverlag
Familienmusical, Freilichtbühne, Freilichttheater, Musical / Musiktheater, Schulmusicals

Thompson Refrain

The Musical

Autor: Werner Alince
Musik: Peter Branka
Instrumentierung: Playback, Chor
Besetzung: Damen 4 / Herren 6
Dauer: 120–150 Min.

Thompson Refrain ist ein  Gaunermusical mit komödienhaftem, teils slapstikartigem Einschlag, das mit einem einzigen Bühnenbild und  nur einem Schauplatz, nämlich einem Nachtclub mit Bar, Tanzfläche und einigen Tischen auf der Bühne auskommt. Das Musical kann gleich gut – vor allem bei kleineren Spielstätten –  nur mit einem Pianisten, der auf der Bühne ein Pianino spielt, als Begleitung aufgeführt werden, als auch mit großem Orchester. Was man bei Verwendung von nur Klavierbegleitung an Klangvielfalt einbüßt, gewinnt man dafür an authentischerem Lokalkolorit für einen Club der damaligen Zeit zurück.

Besetzung/Rollen/Charakter

Besetzung:

  • Damen/Anzahl: 4
  • Herren/Anzahl: 6

Rollen:

  • Linda Katianu, Nachtclubsängerin, Mezzo
  • Mary Sängerin und asiatischer Aufputz, Sopran bzw Mezzo mit guter Höhe
  • Doublegun Twins: 2 gleich aussehende attraktive Damen, Mezzo
  • Putzfrau, Mezzo
  • VanThorpe, Club Chef, Bariton
  • Roselli ,Kellner, Bariton
  • Greasy, ein ungarischer Autodieb, Tenor
  • Captain Ryan, Polizei Chef, Bariton
  • Ridinger, Unterweltboss, Bariton
  • Conferancier, Sprechrolle
  • Diverse Ganoven-, Chor- Sprech- und Tanzrollen

Bühnenbild/Inszenierung

Nachtclub, ein fixes Bühnenbild mit Bartresen, Barhockern, Pianino an der Wand, einige runde Tische am Bühnenrand und Spiegel hinter der Bar.

Spieldauer: 

  • 2 Stunden

Instrumentierung:

  • großes Musical-Orchester mit Klavier
  • kann auch nur mit Klavierbegleitung aufgeführt werden

Ausführliche Synopsis

Das Stück spielt 1929 während der Prohibition in den USA etwas abseits von Chicago, in Cleveland und ist nach der in US Gangsterkreisen damals zur Problembewältigung überaus beliebten Thompson-Maschinenpistole benannt. Wir bitten daher auch inständig das „Refrain“ englisch auszusprechen und nicht deutsch.

Der einzige Schauplatz ist ein kleiner Nachtclub, der vom Clubbesitzer VanThorpe und seinen Angestellten nach geradezu modernen demokratischen Prinzipien geführt wird. Es sollte daher bei diesen Voraussetzungen doch alles heiter Wonne sein.

Aber der Friedlichste kann nicht in Ruhe leben, wenn es den anderen nicht gefällt. So drängt sich Clevelands Gegenstück zu Chicagos Al Capone, Al Ridinger, der im Sicherheitsbusiness tätig ist, – man bezahlt ihn dafür um vor ihm sicher zu sein, – mehr und mehr in den Club. Da er den Honoratioren der Stadt, wie Richtern und Stadträten, finanziell ein wenig unter die Arme greift, hat er kaum Probleme mit dem Gesetz und alle anderen kommen eher unter Verdacht als er. Überdies hat er für niedere Dienste seine Handlanger und macht sich nie die Hände selber schmutzig. Er bedroht nicht einmal seinen Kontrahenten, um Forderungen durchzusetzen, sondern verpackt sie in kleinen heiteren, von ihm freundlich erzählten Anekdoten, die aber klar erkennen lassen, was da Bedrohlicheres damit gemeint ist.

Ihm zur Hand gehen einige Männer fürs Grobe, wie etwa deren Anführer Tomahawk, ein wenig gesprächiger, grobschlächtiger Typ. Allein dessen Anblick versetzt bereits in Furcht und Unruhe und er nennt sich selbst gerne einen Aktionisten für Blutbäder. Und da sind die Doublegun Twins, zwei bildhübsche Mädchen, die nicht nur Al Ridinger beschützen, sondern auch für Anderes zur Hand gehen – wenn sie verstehen, was ich meine.

Ridinger möchte so dem Problem, das schon viele seiner Konkurrenten hatten, entgehen, nämlich, dass ihm die Gegenpartei eine Braut ins Bett legt, die ihn dann umnietet, – sofern „Umnieten“ im Liegen noch geht.

Die beiden, Stella und Bella – beide absolut gleich aussehend – lieben und vergöttern ihren Boss und sehen in jedem anderen weiblichen Wesen einen Angriff auf ihr Selbstverständnis, dem sie bereit sind, sofort mit Waffengewalt ein Ende zu setzen, so etwa als die Nachtclubsängerin Linda zum Schein versucht sich an ihren Al heran zu machen.

Und wir treffen hier auch weniger – oder anders – zwielichtige Gestalten, die dann und wann über die Bühne huschen. Einmal unseren Polizisten-Captain Ryan, einen irischen Katholiken, dessen Glaube – „Gott machte Wasser zu Wein“ – im krassen Gegensatz zu dem von den Frauenvereinen eingeführten Alkoholverbot stehen und der – gegen Bezahlung, versteht sich – beim Alkoholschmuggel hilft und das eine oder andere Auge zudrückt.

Dann ist da Istvan  Ferency, genannt Greasy, ein Adeliger ungarischer Abstammung, an dessen stets öligen Fingern immer wieder fremde Autos kleben bleiben. Er lebt nach dem Motto „wer sich in dieser Zeit ein Automobil leisten kann, der kann sich auch ein zweites kaufen“. So ergattert er in einem nach diesem Prinzip annektierten Auto etwas „Interessantes“, das letztlich wieder die ungetrübte Beschaulichkeit im Nachtclub herstellen könnte. Er, ein Mann aus einem Land, wo man mit viel Worten wenig zu sagen pflegt, trifft hier im Club schließlich auf die Bardame Mary Fu, die aufgrund ihrer chinesischen Abstammung dasselbe Problem wie Greasy hat, nämlich mit vielen blumigen Worten kaum etwas auszudrücken. Aufgrund dieser eigentümlichen Gemeinsamkeit in dieser fremden wortkargen amerikanischen Welt verlieben sich Greasy und Mary Fu. Fortan ist Greasy fester Bestandteil des Clubs, obwohl keiner so recht weiß warum.

Neben der schon erwähnten Bardame Mary Fu gibt es aber hier auch noch andere „Gute“. Neben dem Clubchef VanThorpe den Barkeeper Roselli, der aber irgendwie auch nicht ganz das zu sein scheint, was er vor gibt. Und last but not least, unsere oben bereits kurz angesprochene Nachtclubsängerin Linda Kartianu, die durch ein gekonnt eingefädeltes Intrigen– und Verführungsspiel dem Stück am Ende eine überraschende Wendung gibt …

Hörprobe

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