Ayşenbrödel 2024
Ein Märchen nach den Gebrüdern Grimm
Autor: Gökşen GüntelInstrumentierung: keine
Besetzung: Damen 2
Dauer: 30–50 Min.
UA: Winter 2023 / 6.12.23, Monbijou Theater/Märchenhütte Berlin
DE: 6.12.23, Monbijou Theater/Märchenhütte Berlin
Cantus Empfehlung: Die Adaption des Märchens ins 21. Jahrhundert. Der Berliner Charme der Fee. Die emanzipierte und freche Rolle des Ayşenbrödels. Die Diversität der Rollen. Der Umgang mit den aktuellen Themen, die sowohl alt als auch jung angehen. Das ungezwungene Zusammenspiel und die Interaktionen mit dem Publikum, die Nahbarkeit, Authentizität und Direktheit. Der Witz, die Leichtigkeit und zugleich der Tiefgang machen diese Adaption des altbekannten Märchens zu einem humorvollen, empowernden, lustvollen, kurzweiligen und aktuellen Weihnachtsspaß.
Inhalte
Kurzbeschreibung
Ayşenbrödel 2024 ist eine Adaption des alt bekannten Märchens der Gebrüder Grimm, Aschenputtel. Ins 21. Jahrhundert geholt und auf die heutigen Diskurse abgestimmt, befreit sich das „Ayşenbrödel 2024“, das offensichtlich eine Migrationsgeschichte hat, aus den veralteten Strukturen bestehend u.a. aus Patriarchat und Sexismus.
Auf dem Weg zur Emanzipation erfährt das Ayşenbrödel empowernden Zuspruch von einer „Fee“ die es, auch das ist Teil unseres heutigen Lifestyles, bestärkt, an sich zu glauben und den eigenen Selbstwert auf Vorderfrau zu bringen. Bei alledem entwickelt das Ayşenbrödel mit der angeborenen Neugier ein Bewusstsein für vieles mit dem es in dieser kleinen Geschichte konfrontiert wird. Da nimmt es unter anderem unter die Lupe, den Neid der Schwestern. Was macht Neid mit uns eigentlich? Und auch Ayşenbrödels sexuelle Selbstbestimmung und dessen Wunsch, ganz nach Jessica Fern, mit dem „Prinz“, der die vom König für ihn ausgerichtete Brautschau boykottiert und lieber mit dem Ayşenbrödel durchbrennt, polyamor zu leben.
Besetzung/Rollen/Charakter
- Ayşenbrödel, eine Stiefschwester – Anastasia Bisyla
- Mutter, zweite Stiefschwester, Fee, Stiefmutter, Prinz – Virginia Hartmann/Gökşen Güntel
Bühnenbild/Inszenierung
- Verónica Toledo
- Steffen Nitzel
- Gökşen Güntel
Dauer: 30 – 40 Min
Ausführliche Synopsis
Synopsis zu „Ayşenbrödel 2024“ (Fassung von Gökşen Güntel)
In der modernen Adaption des Märchens „Aschenputtel“ präsentiert die Protagonistin Ayşenbrödel ihre Erlebnisse rund um den Verlust ihrer geliebten Mutter und die Herausforderungen, die das Leben mit ihrer bösen Stiefmutter und ihren neidischen Schwestern mit sich bringt. Die Geschichte beginnt mit Ayşenbrödel, die den „Trauergästen“ (dem Publikum) bei der Beerdigung ihrer Mutter einen herzlichen Empfang bereitet. Während sie die Erinnerungen an ihre Mutter teilt, finden sich in einem goldenen Schuh den die Mutter dem Ayşenbrödel hinterlassen hat, versteckte Texte, die weise Ratschläge über das Leben und den Tod enthalten. Ihre Mutter erinnert sie daran, ihre eigenen Wünsche und Träume zu verfolgen.
Die Handlung entwickelt sich weiter, als Ayşenbrödel mit den Angriffen ihrer Stiefschwestern Katrain und Isabel konfrontiert wird, die voller Neid auf sie sind. Trotz der Herausforderungen bleibt sie jedoch standhaft und reflektiert über die Bedeutung von Neid und Selbstwert.
Als eine Fee in ihr Leben tritt, wird Ayşenbrödel ermutigt, an sich selbst zu glauben und ihre Träume zu verwirklichen. Da sie auf kleinem Fuß lebt und demzufolge sehr bescheiden ist, wünscht sie sich, auf Bitten der Fee sich etwas zu wünschen, anfangs nichts, jedoch auf drängen der Fee lediglich einen Hund und ein aufregendes Leben. Sie möchte lieber Selbstbestimmt im KitKat Club sich selbst und ihre Identität feiern und tanzen bis zum Morgengrauen, als auf das vom König arrangierte Brautschaufest für den Prinzen gehen. Was die Stiefmutter in ihrer Eitelkeit sehr irritiert. Ihre Transformation wird durch einen Dialog mit dem Prinzen, der ebenfalls gegen die Erwartungen seiner Eltern ankämpft, weiter vertieft. Die beiden verbinden sich über ihre Wünsche nach Freiheit und Selbstbestimmung.
Der Höhepunkt des modernen Märchens zeigt Ayşenbrödel auf dem Weg zur Selbstverwirklichung. Mit der Unterstützung ihrer neuen Freundschaften und dem Wissen, dass ihr Wert nicht von anderen bestimmt wird, bringt sie eine Message von Selbstliebe, Dankbarkeit und Grenzsetzung an das Publikum. Die Stiefschwestern erkennen schließlich ihre Fehler und suchen sich therapeutische Hilfe, was Ayşenbrödel zeigt, dass Veränderung möglich ist.
Am Ende wittern sie gemeinsam die Freiheit von gesellschaftlichen Normen und das Streben nach einem erfüllten Leben. In dieser unterhaltsamen und modernen Inszenierung wird die Bedeutung von Selbstliebe und persönlichem Wachstum vermittelt.
Das Stück schließt mit der Message das eigene Glück aktiv zu gestalten.