Komödie / Sketche, Pandemiekompatible Theaterstücke

Das arbeitsLos

Arbeitssuchende als Marionetten der Unternehmen und des Staates

Autor: Elmar Skiba
Besetzung: Damen 1 / Herren 2
Dauer: 90–110 Min.

Cantus Empfehlung: Aktuelles Thema verpackt in eine Komödie, gewürzt mit der richtigen Mischung Satire. Arbeitslos? Ein hartes Los!

Im Büro des Unternehmers Rudolf Rassler finden sich nacheinander Harald Harn und Lore Ley ein, beide auf der Suche nach einem Job. Rassler offeriert ihnen eine ominöse Stelle, von der sie nicht wissen, worum es sich eigentlich handelt. Nach erniedrigenden Gesprächen stehen die Probanden schließlich vor der nüchternen Tatsache: Arbeitslos? Ein hartes Los!

Besetzungsliste

  • Rudolf Rassler – Zynisch-selbstherrlicher Unternehmertyp, der Bewerber auf eine Stellenanzeige zu Marionetten herabwürdigt und nur drei lohnende Ziele kennt: Geld. Geld. Geld. (ca. 50 J.)
  • Harald Harn – Leicht zu beeinflussender Bewerber mit Hang zur Speichelleckerei. Würde für einen Job so gut wie alles tun. (ca. 40 J.)
  • Lore Ley – Hübsche Probandin mit wachem Kopf. Trotzdem wirkt ihr burschikoses Auftreten doch eher aufgesetzt als selbstsicher. (30-40 J.)

Ausführliche Synopsis

Rudolf Rassler, Unternehmer der rustikalen Art, empfängt zuerst Harald Harn, später Lore Ley zu Einstellungsgesprächen. Beide sind seit längerem arbeitslos und suchen händeringend einen Job. Dass sie dabei nicht unbedingt wählerisch sind, zeigt sich schon an ihrem Interesse an einem Stellenangebot, von dessen Form und Beschaffenheit sie völlig im Unklaren gelassen werden. Harn, eher grau und duckmäuserisch, wird von Rassler nach Gutsherrenart regelrecht vorgeführt und in persönliche und finanzielle Abhängigkeiten gebracht. Natürlich ohne konkrete Aussicht auf Einstellung. Auch die ansonsten selbstsicher auftretende Lore Ley ist dem zynischen Gebaren Rasslers auf Dauer nicht gewachsen und wird mehr und mehr zur willensschwachen Knetmasse von dessen Dominanz. Zwar sind sich die Bewerber unter vier Augen über die maßlose Arroganz des Firmenchefs einig, knicken aber in Rasslers Gegenwart sofort wieder ein und versuchen auf entwürdigende Art, sich gegenseitig aus dem Ring zu boxen. Bis der Unternehmer ein Telefongespräch entgegen nimmt und beiden Probanden schlagartig klar wird: Arbeitslos? Ein hartes Los!

CANTUS Kommentar

Zeit- und Leiharbeit, Lohndrückerei in immer noch viel zu vielen Branchen und Jobs ohne Fundament für die Zukunft sind nach wie vor gravierender Bestandteil des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Im vorliegenden Werk „DAS arbeitsLOS“ schildert Autor Elmar Skiba in satirisch-komödiantischem Schreibstil bizarre Szenen bei Einstellungsgesprächen, geht oft bis an die Grenzen der Lächerlichkeit, verliert aber nie die Balance, das Ernste, Schicksalhafte und Tiefgründige der jeweiligen Situationen eindringlich zu betonen. Es ist, wie es nun mal ist: Die Arbeitslosen-Statistik schmeichelt zwar mit einigermaßen vertretbaren Zahlen, verschweigt aber, wie diese teilweise zustande kamen. Und so wirft dieses Stück bei all überzogener Darstellung die elementare Frage auf: Warum können so viele Menschen von ihrer Hände Arbeit nicht existieren – auch nicht bei Vollbeschäftigung?

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