Der Drachenberg
Theaterstück nach Motiven aus chinesischen Volksmärchen
Autor: Natalja Nischegorodzewa, Swetlana Alfjorowa, Julia KunzeBesetzung: Damen 8 / Herren 6
Dauer: abendfüllend
UA: 2007 in Tschita, Russische Föderation
Cantus Empfehlung: Das Stück ist für Kinder von etwa 6-13 Jahren geeignet. Es kann auch von den Kindern selbst gespielt werden.
Bühnenbilder
- In der Hütte
- Im Wald
- An der Drachenburg
- Haus von Baidisyan
- Am Roten Fluss
- An der Drachenbucht
- Traum von Tjan Tai
Besetzungsliste
- Tjan Tai: Ein junger Jäger und Holzfäller, der mit seiner Mutter am Fuß des Drachenbergs lebt. Sein Vater und sein Großvater wurden bereits getötet, als sie versuchten, das Land von den bösen Drachen zu befreien. Tjan Tai will diese Aufgabe vollbringen. Dabei verliebt er sich in das Mädchen Mei Lin, das in der Drachenburg gefangen gehalten wird. Mit Hilfe von Zauberern und Naturwesen und durch sein Geschick und Durchhaltevermögen gelingt ihm am Ende die Heldentat.
- Mutter: Tjan Tais Mutter versucht ihren Sohn zuerst vor der Gefahr auf dem Berg zu schützen. Als sie bemerkt, dass er erwachsen geworden ist, erzählt sie ihm die Wahrheit über das Schicksal seines Vaters und Großvaters und lässt ihn ziehen.
- Mei Lin: Ein junges Mädchen, das von den bösen Drachen in deren Burg gefangen gehalten wird und durch einen bösen Fluch an diesen Ort gebunden ist. Sie bittet Tjan Tai, sie aus ihrem Unglück zu befreien.
- Die alte Zauberin: Wohnt im Wald unter einem Stein. Sie schenkt Tjan Tai eine fliegende Bastmatte, um ihm das Reisen zu erleichtern, und gibt ihm auch später wichtige hilfreiche Hinweise.
- Der Drachenkönig und die Drachenkönigin: Die Verkörperung des Bösen. Sie können sich sowohl in Menschen- wie auch in Drachengestalt zeigen. Zusammen mit ihren Kindern und Enkeln, den Schlangen, beherrscht dieses böse Paar den gesamten Berg und terrorisiert mit Gift und Zauberkräften alle Wesen, die dort leben.
- DIE schwarze Fischmutter: Mutter der schwarzen Fische im Roten Fluss. Sie hilft Tjan Tai, die Zaubernadel zu finden.
- Tuandanjan, die Teichhexe: Kann sich in eine Schildkröte verwandeln und sich durch Spiegelung vervielfältigen. Sie hat die Zaubernadel gestohlen, die Tjan Tai braucht.
- Der unsterbliche Geist der weissen Erde: Er schläft jeweils 120 Jahre lang und kann nur mit der Zaubernadel geweckt werden. Er trainiert Tjan Tais Kampfkünste und verrät ihm, wie die Drachen getötet werden können.
- Der Birkengeist, die Krähe, die Rebe, der kleine Vogel Bantschunjao: Erscheinen Tjan Tai zuerst im Traum vor dem Kampf gegen die Drachen, um ihn zu ermutigen und ihre Hilfe anzubieten. Am Tag des Kampfes tragen sie jeweils einen Teil zum Sieg über die Drachen bei.
- Der Erzähler: Leitet die Geschichte ein und führt durch die Handlung.
Ausführliche Synopsis
In der Hütte:
Tjan Tai und seine Mutter sitzen zu Hause. Es regnet seit sieben Tagen ununterbrochen, sie haben kein Brennholz und nichts mehr zu Essen. Tjan Tai macht sich auf, um Brennholz zu schlagen, einen Teil davon zu verkaufen und von dem Erlös Reis zu kaufen. Da die Gegend überschwemmt ist, will er auf den Berg steigen zum Holzsfällen. Seine Mutter verbietet ihm das.
Im Wald:
Tjan Tai schlägt Holz. Es donnert und regnet. Die Schlucht läuft voll Wasser, so dass er nicht mehr nach Hause kann. Eine Zauberin erscheint und schenkt ihm eine fliegende Bastmatte, damit er in die Stadt und nach Hause kommt.
In der Hütte:
Tjan Tai bringt seiner Mutter Brennholz und Reis und erzählt von der Zaubermatte. Seine Mutter berichtet ihm, wie sein Großvater und sein Vater im Kampf gegen die bösen Drachen auf dem Berg umgekommen sind. Tjan Tai macht sich auf den Weg, die Drachen zu töten.
Vor der Drachenburg:
Tjan Tai fordert die Drachen zum Kampf. Aber sie sind nicht zu Hause. Statt dessen erscheint Mei Lin und erzählt von ihrem traurigen Schicksal als Gefangene der Drachen. Sie bittet Tjan Tai, sie zu befreien, und warnt ihn, dass er dazu die Hilfe von Zauberkräften braucht. Bevor die Drachen zurückkommen, schickt sie ihn zu seinem Schutz weg.
Im Wald:
Tjan Tai bittet die Alte Zauberin, ihm wieder zu helfen. Sie schickt ihn zum Unsterblichen Geist der Weißen Erde, der ihm seine Fragen beantworten kann. Falls dieser schläft, soll Tjan Tai ihn mit einer Zaubernadel wecken, die er von der Schwarzen Fischmutter im Roten Fluss bekommt.
Haus von Baidisyan:
Tjan Tai fliegt ins Menshan-Gebirge und findet Baidisyan schlafend in seinem Haus. Also macht er sich auf zum Roten Fluss.
Am Roten Fluss:
Tjan Tai leiht sich von Fischern ein Netz aus und fischt damit einige schwarze Fische. Sofort erscheint die Schwarze Fischmutter und bietet ihre Hilfe an, damit er ihre Kinder frei lässt. Sie erklärt ihm, wie er die Zaubernadel anwendet, und dass er diese bei der Teichhexe in der Drachenbucht findet.
An der Drachenbucht:
Tjan Tai schöpft drei Viertel des Sees leer, dann erscheinen einige Schildkröten. Eine davon ist die Teichhexe Tuandanjan. Mit Hilfe der Stimme von Mei Lin kann er die richtige Tuandanjan unter ihren Spiegelbildern herausfinden, so erhält er die Nadel.
Haus von Baidisyan:
Tjan Tai weckt mit der Nadel den schlafenden Unsterblichen Alten Baidisyan. Er bittet ihn um Hilfe bei seinem Vorhaben, die Drachen zu töten und Mei Lin zu befreien. Der Alte verrät ihm, wie man die Drachen töten kann und lässt ihn einige Wochen mit Pfeil, Bogen und Messer trainieren. Dann schickt er ihn schlafen und trägt ihm auf, gut auf seine Träume zu achten.
Traum von Tjan Tai:
Nacheinander erscheinen seine Mutter, der Birkengeist, die Krähe und die Rebe. Alle ermutigen Tjan Tai und bieten ihre Hilfe an.
Haus von Baidisyan:
Am nächsten Morgen kann Tjan Tai zwei Pfeile auf einmal abschießen, eine Grundvoraussetzung für sein Vorhaben. Heute ist der einzige Tag, an dem die Drachen mit vergifteten Pfeilen getötet werden können. Baidisyan gibt ihm vergiftete Pfeile und verabschiedet ihn.
Im Wald:
Tjan Tai will aus einem Bach trinken. Die Krähe warnt ihn, dass das Wasser hier vergiftet ist und zeigt ihm, wo er reines Wasser findet. Tjan Tai wird müde, sofort erscheint ein geflochtenes Bett. Der kleine Vogel Batschunjao warnt ihn, sich nicht hineinzulegen, da es in Wirklichkeit aus Schlangen besteht, die ihn erwürgen wollen.
An der Drachenburg:
Tjan Tai kämpft gegen die Drachen und besiegt sie mit Hilfe des Birkengeists, der Krähen und der Rebe. Daraufhin befreit er Mei Lin und gesteht ihr seine Liebe, die diese erwidert. Sie fliegen auf der Matte nach Hause zur Mutter.