Theater / Drama

Monte Carlo

Ein jugendlicher Traum.

Autor: Kurt Franz
Besetzung: Damen 1 / Herren 1
Dauer: 60–80 Min.
UA: 23. November 1980, Landestheater Linz
Monte Carlo ist der jugendliche Traum vom großen Geld, vom angenehmen Leben, vom großen Glück. Und der Hauptdarsteller lässt seiner Fantasie freien Lauf, erträumt sich einen Supergewinn, den er sich aus dem Spielcasino von Monte Carlo holt und schildert seine „Erlebnisse“ derart echt, dass sich seine Freundin mitreißen lässt, ihm begeistert zuhört und mitmacht. Doch zum Schluss holt sie ihn auf den Boden der Realität zurück, und dann geht es in diesem zeitlosen Stück nicht mehr um Millionen und Abermillionen, sondern schlichtweg um fünf Euro, die zurzeit keiner hat.

Besetzungsliste

  • Charly, 14 Jahre, Jugendlicher
  • Hannerl, 14 Jahre, Jugendliche

Inszenierung

1 Bühnenbild

Pressestimmen

„Die Akteure von „Monte Carlo“ sind ein junger Mann und ein junges Mädchen. Er, fantasievoll, überlegt, was er alles mit einer Million anfangen könnte. Sie, realistisch, holt ihn immer wieder auf die Erde zurück. Denn er hat (in Gedanken natürlich) sein Geld gut angelegt, sieht sich bereits im Besitz einer zweiten, dritten, vierten und fünften Million. Ihr Einwand, dass er doch nicht einmal eine Million hätte, stört ihn nicht. Das Startkapital würde er eben in der Spielbank gewinnen, in – Monte Carlo (womit der Titel des Werkes erklärt ist). Ob er ihr dann eine Million gäbe? Nein, aber die fünf Euro, die sich in seiner Hosentasche befänden, könne sie gerne haben. Aber die will sie wiederum nicht. Daraus ergibt sich ein charmantes, lockeres Geplänkel, ein richtiger Streit sogar, und es bleibt offen, ob die beiden sich so bald wieder versöhnen werden. Monte Carlo – das ist ein Symbol für die Fantasie, für die Verlockung, die auf ein ganz reales, nüchternes Ziel gerichtet ist, nämlich auf das Geld.“
Linzer Theaterzeitung, November 1980

„… Ein locker hingeschriebener Dialog, ein Gespräch, wie es jederzeit irgendwo geführt werden könnte und in dem es um nichts anderes als ums liebe Geld geht oder vielmehr um den Traum vom großen Reichtum. Eine Fiktion, die im Hirn vor allem der männlichen Hauptperson herumgeistert.“
Volksblatt, 25. November 1980.

„Monte Carlo von Kurt Franz ist mehr eine dramatische Vignette, denn ein Drama. Ein Junge denkt sich mit seinem Mädchen ins Traumland des Reichtums – wenn ich nur eine Million hätt‘, so sinniert er auf seinem Moped, aber seinen Gedankenflug in Millionärsgefilde unterbricht das Mädel, und so landet er wieder auf dem Boden der Wirklichkeit, auf dem er sich mit seinen 100 Schilling befindet. Franz versteht sich auf leichtfüßige, realistisch-schlagfertige Dialoge, im so lebendigen und farbigen steirischen Dialekt – ein kleines amüsantes Stückerl. – Der Szeniker Wilke ließ das jugendliche Darstellerduo Stella Hierländer und Reinhardt Winter ungemein frisch, schwungvoll und mit natürlichem Charme agieren. Einfach ein sympathisches Stück in einer sympathischen Darstellung. Was der Beifall auch nachdrücklich honorierte.“
Oberösterreichische Nachrichten, 25. November 1980.

„Mit diesem humoristischen und zugleich nachdenklich-zeitkritischen Einakter kommt ein Steirer zu Wort, der sich bewusst an einem ganz einfachen Vorwurf versucht. Ein fast bargeldloser Bursche provoziert sein Mädchen, indem er seine Überlegenheit als Gewinner einer Million im Casino vorphantasiert. Das Mädchen spielt mit, durchschaut ihn und läuft davon. Das ist als kleine Aufgabe mit sichtlicher Freude der Darsteller voll bewältigt.“
Salzburger Nachrichten, 25. November 1980.

„Gemeinsam mit seiner flotten Freundin Stella Hierländer zog Reinhardt Winter in diesem heiteren Stück, in dem sich ein Pärchen ums liebe Geld streitet, alle Register jugendlicher Unbekümmertheit, burschikoser „Was kostet die Welt?“-Ideale und erfrischender Teenager-Träumereien.“
Kronen Zeitung, 25. November 1980.

„Ein heiteres, gekonnt gemachtes Stück, ungemein fröhlich dargestellt.“

Linzer Tagblatt, 25. November 1980.

„Intelligenter und witziger Lichtblick des Abends: „Monte Carlo“ von Kurt Franz – eine schlichte Geschichte, pfiffig und augenzwinkernd wie ein jiddischer Witz, mit Schlagfertigkeit und menschlichem Humor.“
Mathias Grilj, Kronen Zeitung, 04. März 1983.

„Dagegen zeigt sich Kurt Franz‘ „Monte Carlo“ wohl als kleine, aber ziemlich abgeschlossene Szene. Wie er aus einem völlig „banalem“ Disko-Dialog zweier junger Leute, stets schlicht alltäglich bleibend, eine Fiktion nach dem Uralttraum „Wenn ich einmal reich wär“ entwickelt, „fängt ein“ und hat Unterhaltungswert.“
Renate Ritter, Kleine Zeitung, 04. März 1983.

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