Theater / Drama

Wohin gehen wir?

oder „Ohne Werte sind wir wertlos“

Autor: Astrid Neumann
Besetzung: Damen 4 / Herren 7
Dauer: 120–150 Min.

Cantus Empfehlung: Ein Stück der Kontraste zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Immer als roter Faden, die Auswirkungen der undurchschaubaren Macht, die uns alle kontrolliert.

Ein Drama über den Zerfall von Gesellschaftswerten. Die Beziehung zur Harmonie der Natur ist gestört, Menschen sind den Medien zu sehr ausgeliefert. Wir haben die Kontrolle über uns selbst verloren, in unserem Alltag sind wir einer undurchschaubaren bösen Macht untergeordnet.

Inszenierung

Projektionen empfohlen, um rasche Bühnenbildwechsel zu ermöglichen.

Besetzungsliste

  • Lisa – sie ist die Hauptfigur des Dramas, sie ist von den Idealen geprägt und versucht, allen schlechten Einflüssen von außen zu widerstehen. Mit ihrer Liebe, Verständnis und Fürsorge den anderen gegenüber bringt sie etwas Wärme in die Seelen ihrer Nächsten.
  • Vater – ein lieber Familienvater, der auch seine Schwächen zeigt.
  • Mutter – sie leidet bei ihrem Schicksalsschlag sehr.
  • Oma – eine liebe, alte, fürsorgliche Oma, wie sie früher einmal war.
  • Kevin – der kleine Bruder wird von seiner Familie liebevoll betreut.
  • Christian – ein für unsere Zeit typischer Junge, der den Medien ausgeliefert ist.
  • Tante und Onkel – gefällige Randfiguren
  • Freunde des Vaters – schwache Charaktere, typisch für die heutige Zeit.

Doppelrollen möglich.

Ausführliche Synopsis

Das Vorspiel soll zum Schauspiel hinleiten: es sagt aus, dass wir – von jung bis alt – das Leben wie ein Schauspiel zu erleben scheinen.

In der 1. Szene gehen Vater und Mutter mit ihrem kleinen Sohn Kevin und der Freundin in beschaulicher Umgebung spazieren, genießen die Harmonie dieser Landschaft und lassen Kevin die Schönheiten dieser Gegend kennenlernen.

Die 2.Szene spielt in der Wohnung der Familie: der Vater empfängt seine Freunde Max, Herbert und Johann, um Karten zu spielen und zu tratschen. Seine Tochter Lisa versorgt sie alle mit Speisen und Getränken und kümmert sich auch um ihren Bruder Kevin.
Aber die Kartenspieler lassen sich sehr leicht vom Fernsehen und anderen Interessen ablenken. Obendrein werden sie noch von diversen Zeitungen, die auf sie fallen, beeinflusst und so vom Kartenspiel abgelenkt.
Jetzt merken sie erst, wie passiv und unbeweglich sie bereits geworden sind. Und obwohl ihnen dies bewusst ist, gefällt es ihnen. Diese Erkenntnis wird noch durch den Auftritt des Teufels verstärkt, der ja hinter all diesen Manipulationen steckt.

3. Szene: Idealisierte Vergangenheit: die Oma spielt mit den Kindern, ist lieb zu ihnen, tröstet sie – alle fühlen sich durch sie geborgen.
Die Kleinen lernen von den Großen spielend das Zählen und wie man sich liebevoll gegenseitig helfen kann. Und die Oma hat ihre schöne Aufgabe, die sie erfüllt.

4. Szene: Lisa und ihr Freund begeben sich in die romantische Geborgenheit des Waldes. Beide genießen die Schönheiten der Natur, die Harmonie – im Gegensatz zu den Menschen, die durch ihre großen Schwächen total dem Bösen ausgeliefert sind.
Brutal wird diese Romantik vom sinnlosen Mopedlärm – wieder steckt der Teufel dahinter – zerstört.

5. Szene: Totentanz mit dem Teufel: der Tod ist der Verbündete das Teufels – beide wollen die Menschen verderben, sei es mit Leid durch den Tod oder die Schwächen, die ihnen der Teufel auferlegt. Es werden mehrere Formen des Dahinscheidens von Menschen gezeigt. Als Zeichen des Triumphes als Sieger über die Menschen führen sie gemeinsam einen Totentanz auf.

6.Szene: Die Familie, Onkel und Tante machen einen Ausflug. An dem Ausgangspunkt in eine begehbare Schlucht wird ihnen die Devise E…U.. schmackhaft gemacht. Sie stimmen ab und führen daher die Wanderung durch.
Auch Gäste aus der Schweiz stehen vor dieser Entscheidung; diese wählen aber weitblickend eine sichere Route, die sie auch nichts kostet.
Die Familie tritt ihre abenteuerliche Reise an: kein fester Boden mehr unter ihren Füßen, sie müssen sich den Vorschreibungen von „oben“ fügen, sind vom unverantwortlichen Verhalten ihrer Mitbürger abhängig und müssen denjenigen helfen, die es sich zu bequem machen. Die Folge ist, dass alle in eine missliche Lage kommen.

7. Szene: Oma sitzt in ihrem Zimmer, es ist nicht mehr so schön wie früher, sie ist einsam.
Christian, ihr Enkel, ist ganz dem Computer verfallen; die Folge ist, dass auch er einsam ohne Freunde ist und sogar das verbindende Gespräch mit seinen Angehörigen ablehnt. Auch Lisa’s Versuch, mit ihren spielenden Kindern Leben in seinen Raum zu bekommen, wird von ihm abgelehnt.

8./9.Szene: Vater trifft sich mit seiner Freundin und sieht Lisa, die ja keine Disco mag, mit ihrem Freund in die Disco gehen.
Die Hexen und Geister fühlen sich dort wie zu Hause. Der Teufel versucht, dort möglichst viele für sich zu gewinnen.
Lisa wehrt sich in der Disco gegen das aufdringliche Benehmen eines fremden Burschen. Dieser ist dadurch gegen sie aufgebracht und „rächt sich“, indem er den Wagen, in dem Lisa sitzt, von der Straße in einen Graben abdrängt. Lisa ist nun schwer verletzt, dem Tod nahe.
Jeder in der Familie nimmt von ihr Abschied und nun holt sie der Tod.

10. Szene: Sie wacht im Jenseits auf, das Oberste Gericht entscheidet, dass sie dank ihrer vielen guten Taten ins Paradies gelangt.

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