Das Haus in den Dünen | ©Peggychoucair/Pixabay | Cantus Theaterverlag
Theater / Drama

Das Haus in den Dünen

oder: Alberts Demontage

Autor: Peter Heilig
Instrumentierung: keine
Besetzung: Damen 3 / Herren 3
Dauer: 90–110 Min.
Spielbar ab: ab 18 Jahren

Cantus Empfehlung: Klar kennt man die Situation. Wenn man Pech hat, aus dem Leben, sonst wenigstens aus dem Fernsehspiel. Die Schärfe der Argumentation nimmt zu, je wortgewaltiger man ist - aber Streit auf der Bühne sieht man ja nicht ungern. Und doch sind es menschliche Wesen mit allen ihren Emotionen, die sich hier vorstellen. Menschliche Wesen, die in einer einzigartigen Situation stecken, von der man nicht im Voraus weiß, wie sie sich entwickeln wird. Das Vergnügen dürfte somit darin bestehen, dieser Entwicklung vom Theatersessel aus folgen zu können – und sich dann vielleicht die Frage zu stellen, wie man sich selbst in einer ähnlichen Situation verhalten würde.

Es sind Alina und Albert, ein gutsituiertes Paar mittleren Alters, die das Ferienhaus besitzen. Alina ist Besitzerin mehrerer Apotheken, Albert von eher unbestimmter Profession. Die beiden sind ausgesprochen schwierig, jedoch auch sehr wortgewaltig und ergehen sich in lustvoll zelebrierten Statusspielen, bei denen jede(r) der beiden die Oberhand behalten möchte. Die Situation ändert sich, als Amy, die Tochter aus Alinas erster Ehe, in dem Ferienhaus auftaucht und ihn nach Kräften anmacht. Als jedoch ihr Freund Rob auch noch dazu kommt, ändert sie ihr Verhalten diametral. Es kommt zu einer großen Auseinandersetzung zwischen Alina und Albert. Der Epilog gibt Albert drei Jahre später die Gelegenheit, auf die ganze Geschichte einzugehen.

Bühnenbild/Inszenierung

  • Dauer: 100 Minuten
  • Spielbar ab: Erwachsenenalter

Besetzung/Rollen/Charakter

  • Alina, wortgewaltig, besitzt mehrere Apotheken, verheiratet mit Albert
  • Albert, ebenso wortgewaltig, schreibt Musikkritiken, die keinen interessieren, verheiratet mit Alina
  • Gregor und Irina kommen zu einem Kurzbesuch
  • Amy, Tochter Alinas aus erster Ehe, kommt auf Einladung Alberts zu Besuch
  • Rob, Amys Freund, schaut vorbei, weil Amy im Ferienhaus ist

Ausführliche Synopsis

Alina und Albert, ein gutsituiertes Paar mit einer eigentlich geklärten Rollenverteilung: sie, Besitzerin mehrerer Apotheken, verdient das Geld, er schreibt Musikkritiken, die kein Mensch lesen will. Das durchaus luxuriöse Ferienhaus hat sie denn auch aus ihrer ersten Ehe in die zweite herübergerettet. Beide reden sehr viel, auch sehr gekonnt, nur nicht eigentlich miteinander, sondern so, dass jede/r möglichst die Oberhand behält. Selbst seltene zarte sentimentale Anflüge verwandeln sich sofort in Statusbehauptungen. Auch der Besuch eines befreundeten Paares bringt keine Änderung.

Die Situation ändert sich allerdings, als auf Alberts Einladung hin Amy, die Tochter aus erster Ehe Alinas auftaucht. Amy ist sich bewusst, dass Albert offenbar ein sehr großes Gefallen an ihr gefunden hat und sie nützt die Situation nach Kräften aus. Als Albert förmlich dahinschmilzt, erscheint Rob, der Freund von Amy, woraufhin Amy ihre ganze Energie auf Rob verwendet und Albert kalt abserviert.

Im letzten Bild kommt es zu einer heftigen finalen Auseinandersetzung zwischen Alina und Albert. Ein langer Epilog, drei Jahre später, ist Alberts Sicht der Dinge vorbehalten: Wenigstens die Scheidung verlief nicht kompliziert. Als Beute daraus durfte er das Ferienhaus behalten. Der letzte Satz ist: Ich habe das Wohnrecht bis zu meinem Tod. Die Ärzte geben mir noch maximal eineinhalb Jahre.

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