Die Stunde des Pilatus
Autor: Klauspeter BungertBesetzung: Damen 3 / Herren 11
Dauer: abendfüllend
Cantus Empfehlung: Für sehr erfahrenes Amateurtheater erreichbar. Unaufwendig zu inszenieren. Richtet sich an Zuschauer ab 16 Jahren.
Polen 1980, Deutschland heute, Palästina um das Jahr 30, die DDR mit ihren Grenzanlagen und Reisebeschränkungen kristallisieren zu einem fiktiven Staat Utopia, in dem seit langem ein nachdemokratischer Ausnahmezustand herrscht mit einem Diktator an der Spitze.
Besetzung/Rollen/Charakter
- Barabbas, Bahnangestellter; Untergrundkämpfer
- Jerzy, neuernannter Sprecher der Bewegung Kirche von unten
- Jochanaan, Jerzys Vorgänger; verschlossener Typ, schwarzer Vollbart
- Johannes, Sponsor der Kirche von unten, Sponsor Jerzys
- Josef, Jerzys Vater
- Judas, Dolmetscher des Pilatus; steht vor einer Geschlechtsumwandlung
- Maria, Jerzys Mutter; im Rollstuhl, querschnittsgelähmt
- Mirjam, Frau des Johannes; bewundert Jerzy
- Nikodemus, Weingutsbesitzer; gemäßigter Politiker
- Pilatus, Staatspräsident, Chef der Einheitspartei
- eine Prostituierte
- ein Prostituierter
- ein Sicherheitsoffizier
- ein Sicherheitsoffiziersadjutant
- Schergen des Pilatus. Sanitäter. Bürger.
Bühnenbild/Inszenierung
Das Stück spielt teils nacheinander, teils simultan an verschiedenen Plätzen der Hauptstadt von Utopia. Die Spielorte sind sparsam mithilfe von Lichteffekten, konsequenter Verteilung im Bühnenraum und einigen wenigen Kulissen anzudeuten.
Ausführliche Synopsis
Pilatus genießt es, die Menschen zu kontrollieren und wie Marionetten an den Fäden der Angst zu bewegen. Wenn er über die Zänkereien, die er auslöst, humorvoll spottet, täuscht das nur fadenscheinig über seine Brutalität hinweg. Er inszeniert die Geschehnisse um sich herum wie ein Spiel, als Ausdruck einer nimmerruhenden Fantasie.
Fantastisch ist auch die Marotte, an der er leidet. Sie bildet die heimliche Quelle seiner Unruhe und seines Strebens nach Macht.
Presse
Überblicksartikel über die Buchausgabe sämtlicher Dramen Klauspeter Bungerts (Verlag 28 Eichen, Barnstorf 2015) bis zum Redaktionsschluss in:
http://magazin.16vor.de/klauspeter-bungert-frische-und-lebendigkeit-an-die-staunen-macht-2015-08-05/