Der Fall des einsamen Goldfischs | © Bruno Marie | Cantus Theaterverlag
Komödie / Sketche, Theater / Drama

Der Fall des einsamen Goldfischs

Criminal=Comödie in drei Akten

Autor: Elmar Vogt
Instrumentierung: keine
Besetzung: Damen 6 / Herren 3
Dauer: 120–150 Min.
Spielbar ab: ab 18 Jahren

Cantus Empfehlung: Eine federleichte und beschwingte Krimi-Komödie aus dem Jugendstil mit starken Frauenfiguren.

Der Vorort einer süddeutschen Industriestadt um 1900: Privatier Binswanger hat zu einem Wochenende auf seinem Gut eingeladen, wo die Gäste dem Hobby des Bogenschießens frönen wollen. Dass er selber zur Zielscheibe eines seiner Gäste wird, hat sich Binswanger wohl nicht träumen lassen.

Zum Glück befindet sich Iahel Nimoy, die exzentrische „Sonderkommissarin des Prinzregenten Luitpold“ unter den Gästen und macht sich an die Arbeit – zum Leidwesen ihres Begleiters, des Handelsanwalts von Cramm, der mehr an Punsch und Geplauder interessiert ist.

Besetzung/Rollen/Charakter

  • Iahel Nimoy, Sonderkommissarin (ca. 30), scharfsinnig, aber sozial nicht besonders kompetent, eigenwillig und ungeduldig mit Menschen, die weniger geistreich als sie sind. Also mit allen.
  • Quentin von Cramm, Handelsanwalt (ca. 35), Nimoys Sidekick. Intelligent, aber weniger fantasievoll als Nimoy dient er als ihr „Dolmetscher“, wenn sie wieder Schwierigkeiten hat, sich den anderen verständlich zu machen. Gepflegt, etwas eitel, ein trinkfester Womanizer.
  • Richard Binswanger (ca. 50), Privatier und Gastgeber der Partie. Von einer unheilbaren Krankheit gezeichnet neigt er zum Zynismus. Er wird vom selben Schauspieler verkörpert wie Gernot Binswanger.
  • Gernot Binswanger (ca. 20), Sohn der Familie und ausgewiesenes schwarzes Schaf.
  • Irmgard Binswanger (ca. 45), Gattin von Richard, resolut und mit Sinn fürs Wesentliche versucht sie, die Familie zusammenzuhalten.
  • Josefine „Josi“ Binwagner (ca. 18), die jüngere Tochter, adrett, aber etwas weltfremd. Sowohl von Cramms Charme als auch Nimoys Welt des Schwerverbrechens üben einen unwiderstehlichen Reiz auf sie aus.
  • Dorothea Messerschmitt (ca. 35), Lehrerin für Bogenschießen. Mit ihrer Emanzipation ist sie ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus, was wiederum von Cramm fasziniert.
  • Nicolette (20 – 50), Dienstmädchen, pflichtbewusst, aber mit einem Mord überfordert.
  • Mizzi (20 – 50), Köchin, bodenständig, dabei mit Hang zur Esoterik.
  • Santa-Coloma (ca. 40), Arzt, weil man im Krimi immer einen Arzt braucht.
  • Mehrere Gendarmen als stumme Rollen.

Besetzung:

  • Damen/Anzahl: 6
  • Herren/Anzahl: 3 (+2 stumme Rollen)

Instrumentierung:

  • Keine Instrumentierung.
  • Das Stück enthält aber ein optionales Lied mit Klavierbegleitung.

Bühnenbild/Inszenierung

Der Salon und die Terrasse eines herrschaftlichen Jugendstil-Anwesens.

Ausführliche Synopsis

I. Akt:

Nimoy und von Cramm treffen auf Binswangers Gut, dem „Hirschenhof“, zu einem Wochenende ein, bei dem sie sich eine illustre Gästegruppe im Bogenschießen üben will. Von Anfang an steht das Treffen unter keinem guten Stern: Um Binswangers Finanzen scheint es nicht gut zu stehen, das Personal ist schlecht auf ihn zu sprechen, er selbst leidet unheilbar an Tuberkulose – und Nimoy wundert sich über den einsamen Goldfisch, der im Aquarium seine Runden dreht.

Kurz nachdem sich Binswanger zu Bett zurückzieht, will die Riege mit dem Turnier beginnen, doch da entdeckt von Cramm Binswangers Leiche: Mit einem Pfeil in der Brust, in einer Truhe, die den ganzen Abend vor aller Augen dastand…

Nimoy nimmt offiziell die Ermittlungen auf, und von Cramm sieht seine Aussicht auf einen entspannten Ausflug in die Sommerfrische zerrinnen.

II. Akt:

In der Nacht stoßen Nimoy und von Cramm aufeinander – sie auf der Suche nach Spuren, er auf der Suche nach Keksen. Sie besprechen den Fall, als Dorothea Messerschmitt, ihre „Trainerin“ auftaucht und heimlich die Leiche Binswangers betrachtet. Die Verwirrung wird noch größer, als ein „Gespenst“ im Laken dazukommt, Messerschmitt attackiert und die Flucht ergreift. Von Cramm kümmert sich um die verletzte Messerschmitt, während Nimoy weiterhin über den Goldfisch grübelt.

III. Akt:

Beim Frühstück am nächsten Morgen ist die Stimmung natürlich gedrückt. Von Cramm, der von der Nachtwache an Messerschmitts Bett zurückkehrt, öffnet die Zeitung und sucht mit professioneller Routine nach den Notariatsanzeigen – und als er vorliest, was er dort findet, geht Nimoy plötzlich ein Licht auf, und die Puzzleteilchen des verzwickten Falles fügen sich zu einem Bild zusammen.

Als die Gendarmen den entlarvten Übeltäter abführen, hat Nimoy eine letzte Frage an sie: Ob sie den einsamen Goldfisch, der ihr bei der Enträtselung des Falles so geholfen hat, mit nach hause nehmen dürfte…?

Presse

Nicht wirklich „Presse“, aber das Buch zum Stück gibt‘s bereits zu kaufen:

Elmar Vogt - Der Fall des einsamen Goldfischs

Elmar Vogt – Der Fall des einsamen Goldfischs

Iahel Nimoy und Quentin von Cramm lösen auf ihre unvergleichliche Art Kriminalfälle im Fürth der vorangegangenen Jahrhundertwende.

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