Der Weihnachtsmann und die sieben Zwerge
Autor: Julia LucasMusik: Torsten Sterzik
Instrumentierung: Orchester
Besetzung: Damen 8 / Herren 4
Dauer: 60–80 Min.
Spielbar ab: 8–10 Jahre
Wie meist um die Weihnachtszeit hat es in Zwergenbergen schon tüchtig geschneit. Doch eins ist diesmal anders: Herr Weihnacht braucht die Hilfe der Zwerge – beim Geschenkeaustragen! Denn seine Rentiere sind plötzlich krank geworden. Doch da passiert auch schon das nächste Unglück: die Geschenke werden gestohlen!
Besetzung/Rollen/Charakter
Rollen:
- Rumpelstilzchen
- Sandmann
- Schneeflocke
- Weihnachtsmaus
- Frau Holle
- Sternenanzünder
- Dunkelmacher
- Herr Weihnacht
- Frau Weihnacht
- Mondzwerg – grüblerisch, nachdenklich, manchmal schläfrig
- Dienzwerg – untergeben und folgsam
- Mittzwerg – sucht Mittelweg in allen Dingen
- Donnerzwerg – poltert schnell los
- Freizwerg – ihm ist alles ziemlich egal, solange er frei hat
- Samszwerg – macht gern Wortspiele und Reimereien
- Sonnzwerg – sonniges Gemüt, für alles zu begeistern
- Chor der rotnasigen Rentiere
Instrumentalbesetzung:
- Blockflöte 1
- Blockflöte 2
- Violinen 1
- Violinen 2
- Bratschen
- Violoncelli/Kontrabass
- Glockenspiel
- Klavier
Bühnenbild/Inszenierung
Bilder:
- Bei den Zwergen
- Im Himmel
- Bei den Weihnachts
- Irgendwo/Auf dem Weg
- Bei Frau Holle
Dauer: 60 min
Spielbar ab: 7-8 Jahren
Ausführliche Synopsis
Prolog:
Das Rumpelstilzchen plant – wie so oft – eine Gemeinheit. Genaugenommen hat es vor, bei Frau Weihnacht ein Lebkuchenrezept zu erpressen. Schließlich ist Rumpelstilzchen der Bruder der Knusperhexe! Doch das Rumpelstilzchen wird beobachtet – von der Weihnachtsmaus.
Erste Szene:
Bei den sieben Zwergen am Zwergwerk hat es mächtig geschneit. Es will ja auch Weihnachten werden! Doch da kommt Besuch vorbei – eine riesengroße Schneeflocke. Und sie bringt eine wichtige Botschaft: die Zwerge sollen unbedingt und auf der Stelle nach Weihnachtshausen kommen!
Das Rumpelstilzchen heftet sich den Zwergen gleich an die Fersen.
Zweite Szene:
Auch im Himmel ist Aufruhr – Frau Weihnacht hat auch zu Sternenanzünder und Dunkelmacher eine Schneeflocke geschickt. Herrn Weihnachts Rentiere sind nämlich krank und Sternenanzünder soll helfen!
Dritte Szene:
Herr Weihnacht hält eine eindringliche Ansprache an die Zwerge. Da die kranken Rentiere unersetzlich sind, sollen die Zwerge nun beim Austragen der Geschenke helfen. Sie sehen ja im Grunde sowieso aus wie Herr Weihnacht selbst – die Weihnachtsbommeln und roten Mäntel hat ihnen Frau Weihnacht auch bereits gestrickt – nur eben in Miniaturformat. Schnell ist alles eine ausgemachte Sache und die Zwerge kehren wieder um. Herr Weihnacht will ihnen noch einen Gehilfen nachschicken – den Sandmann. Denn er kennt ja alle Kinder!
Sternenanzünder unterdessen diagnostiziert, dass es sich bei der Krankheit der Rentiere wohl um einen Sternenschnuppen handeln müsse ….
Vierte Szene:
Das Rumpelstilzchen lauert den Zwergen auf. Sie sind dabei, über die Geschenke zu philosophieren und machen sich ans Planen ihrer Mission. Rumpelstilzchen spielt ihnen vor, einer von ihnen zu sein (sie warten ja auch noch auf den Sandmann) und erschleicht sich das Vertrauen der Ahnungslosen. Sie verabreden sich für den nächsten Morgen auf dem Weihnachtsberg. Denn dort sollen die Geschenke liegen.
Zwischenszene:
Der Sandmann hat sich verspätet. Die Schneeflocke holt ihn ab.
Fünfte Szene:
Am nächsten Morgen auf dem Weihnachtsberg angekommen, finden die Zwerge statt der Geschenke nur einen riesigen Haufen Stroh. Wie Schuppen fällt es ihnen von den Augen: der fremde Zwerg hat etwas damit zu tun, denn er ist nicht da – dafür sind die Geschenke verschwunden! Ihnen schwant Schlimmes. Die Weihnachtsmaus – die dem Rumpelstilzchen gefolgt war – hat leider auch das Entscheidende verschlafen. Aber sie hat eine Idee: sie geht zu Frau Holle, denn Frau Holle weiß ja immer einen Rat!
Sechste Szene:
Rumpelstilzchen überrascht die Zwerge erneut und gibt sich zu erkennen. Es ist sich seiner Macht bewusst und führt den Zwergen deren Ohnmacht vor Augen.
Siebte Szene:
Der Sandmann berichtet Herrn Weihnacht, dass er zu spät gekommen ist und statt der Zwerge und Geschenke nur einen Haufen Stroh vorgefunden hat. Sie befürchten eine Entführung und machen sich heimlich allein auf den Weg.
In der Zwischenzeit treffen die Zwerge ein. Sternenanzünder und Dunkelmacher raten den Zwergen, lieber da zu bleiben, damit sie nicht wieder verloren gehen. Herr Weihnacht wird sich schon wieder anfinden – Sternenanzünder will gleich alle Sterne anzünden.
Achte Szene:
Die Weihnachtsmaus erreicht Frau Holles Wolkenburg und erzählt aufgeregt alles, was passiert ist. Doch Frau Holle zählt 1 und 1 zusammen: das Rumpelstilzchen muss aus lauter Bosheit die Geschenke in Stroh verwandelt haben! Den Zauber muss das Rumpelstilzchen aber selbst rückgängig machen, denn Frau Holle kann überhaupt nicht zaubern. Gemeinsam überlegen sie sich eine List. Zuvor aber lassen sie es noch einmal richtig kräftig schneien.
Neunte Szene:
Sternenanzünder ärgert sich über den vielen Schnee – leuchten die Sterne doch ganz umsonst. Die Zwerge machen sich die schlimmsten Vorwürfe.
Frau Holle und die Maus treffen ein und bringen ein wenig Licht ins Dunkel. Auch Herr Weihnacht kommt dazu. Allein, der Sandmann musste noch die Kinder ins Bett bringen.
Wie von Frau Holle und der Maus eingefädelt, kommt nun das Rumpelstilzchen nach Weihnachtshausen. Es hofft, hier seine Schwester anzutreffen, um das Rezept stehlen zu können. Stattdessen wird es freundlichst zu Kaffee und Pfefferkuchen gebeten. Als die Weihnachtsmaus plötzlich niesen muss (der Puderzucker hat sie in der Nase gekitzelt), kommt den Freunden die rettende Idee: Ist das der Sternenschnuppen? Ob er gefährlich ist? Nur, wenn man etwas Böses getan hat!
Da kommt der Sandmann dazu. Aus seinem Taschentuch löst sich beim Begrüßen etwas Schlafsand und bringt das Rumpelstilzchen zum Niesen. Es bekommt sofort schreckliche Angst, dass es sich einen Sternenschnuppen geholt haben könnte, und ist schnell bereit, die Geschenke zurückzuverwandeln. Weihnachten scheint also nichts mehr im Wege zu stehen!
Und der Sternenschnuppen? Der ist natürlich völlig harmlos – im Gegenteil: man darf sich sogar etwas wünschen, wenn man ihn einmal bekommen sollte … Also: Frohe Weihnachten!