Exil Los Angeles - Drei jüdische Frauenschicksale | Cantus Theaterverlag
Pandemiekompatible Theaterstücke, Theater / Drama

Exil Los Angeles

Drei jüdische Frauenschicksale

Autor: Helmut Korherr
Besetzung: Damen 3
Dauer: abendfüllend
UA: Februar 2018, Wien

Cantus Empfehlung: Die Nazi-Diktatur hinterließ nicht nur millionenfach Tod und Vernichtung in halb Europa. Sie fügte auch sehr vielen Menschen, die durch Flucht gerade noch ihr Leben retten konnten, lebenslanges Leid zu. Darunter waren auch viele bekannte jüdische Künstlerinnen und Künstler, die nicht mehr an ihre Erfolge, die sie in der verlorenen Heimat gefeiert hatten, anknüpfen konnten. Viele litten unter dieser Entwurzelung derart, dass sie trotz sicherem Exil dennoch freiwillig in den Tod gingen ...

Drei Künstlerinnen in der Emigration

Am 7. August 1944 erhält Helene Thimig  in Los Angeles Besuch von Fritzi Massary und Eva Herrmann. Die drei Frauen unterhalten sich über ihr Dasein in der Emigration.

Die Operetten-Diva Fritzi Massary, einstmals als „Kaiserin von Berlin“ bezeichnet, kann in Amerika nicht Fuß fassen. Helene Thimig geht es besser, sie kann sich mit kleinen Filmrollen über Wasser halten. Sie leidet aber noch immer darunter, dass ihr Mann Max Reinhardt voriges Jahr verstorben ist.  Die Malerin Eva Herrmann ist seit jeher eine Pendlerin zwischen Amerika und Deutschland – und da sie aus reichem Haus stammt, kommt sie mit der Emigration am besten zurecht. Eva Herrmann ist auch leidenschaftliche Spiritistin. Sie behauptet, mit dem Jenseits in Kontakt zu stehen. Unter anderem hat sich bei ihr unlängst der Geist eines Jugendfreundes von Adolf Hitler gemeldet …

Besetzung/Rollen/Charakter

  • Fritzi Massary (62), einstige Operettendiva
  • Helene Thimig (55), Schauspielerin
  • Eva Herrmann (43), Malerin

Bühnenbild/Inszenierung

Ein Bühnenbild.

Ausführliche Synopsis

Die drei Frauen unterhalten sich über ihr Dasein in der Emigration.

1944 bekommt Helene Thimig (Claudia Androsch) Besuch von der einstigen Operettendiva Fritzi Massary (Erika Deutinger) und der Malerin Eva Herrmann (Julia Resinger). Fritzi Massary, einstmals von ihren Fans als „Kaiserin von Berlin“ gefeiert, kann in Kalifornien nicht Fuß fassen – zum Teil wegen ihres fortgeschrittenen Alters, zum Teil wegen ihrer mangelhaften Englisch-Kenntnisse.

Helene Thimig geht es etwas besser, sie hält sich mit kleinen Filmrollen über Wasser. Eva Herrmann stammt aus reichem jüdischem Hause und kennt keine finanziellen Probleme. Sie hat sich vor kurzem von ihrem Geliebten Lion Feuchtwanger getrennt und enthüllt ungeniert intime Schlafzimmer-Details.

Helene Thimig will von Sexgeschichten nichts wissen – noch dazu, wo ihr Mann Max Reinhardt voriges Jahr verstorben ist. Er hatte seinen Lebenswillen verloren, weil er in Amerika nicht an seine europäischen Erfolge anschließen konnte. Die Thimig fängt nun an, Reinhardt völlig kritiklos zu vergöttern. Eva Herrmann erwidert, dass er sein Scheitern selbst verschuldet hätte – durch aufwendige, viel zu kostspielige Inszenierungen. Fritzi Massary versucht, die Wogen des Streites zu glätten …

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