Theater / Drama

Operation Sündenfall

Autor: Bernd Ernst
Besetzung: Damen 4 / Herren 5
Dauer: 90–110 Min.
UA: Am 14.03.2014 am Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens
DE: Am 14.03.2014 am Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens

Cantus Empfehlung: Das Stück liefert die Möglichkeit, komplexe und hochpolitische Vorgänge letztlich humorvoll darstellen zu können. Besonders interessant ist es durch die Möglichkeit, basierend auf der Adam-und-Eva-Geschichte, Verbindungen zum aktuellen politischen Weltgeschehen herstellen zu können, somit wird die „Operation Sündenfall“ zu einem (leider) nie endenden Thema.

Gott hat einen Fehler gemacht. Er hat vergessen Adam und Eva zu verbieten vom Baum der Erkenntnis zu essen. Somit fehlt die rechtliche Grundlage für eine Vertreibung aus dem Paradies. Sein Plan, die Operation Sündenfall, geht nicht auf. Sofort stürzen sich die Medien als auch die Gemeinschaft der Engel auf ihn und sägen an seinem Stuhl – und dann kommt es auch noch zu einer Rohstoffknappheit im Paradies … Wie wird es Gott gelingen all diese Probleme zu lösen?

Ausstattung

Im Bühnenhintergrund ist eine weiße Fläche für Video- oder Diaprojektionen. Ansonsten ist die Bühne leer und in schwarz gehalten. Requisiten werden von den Schauspielern in der jeweiligen Szene auf- bzw. abgebaut.

Der Regisseur stellt durch die gezielte Auswahl von Video- bzw. Diaprojektionen sowie Sound- und Musikeinspielungen Bezüge zum Kontext her.

Besetzungsliste

  • Der Himmlische Müllmann
  • Adam und Eva
  • Der Ansager
  • Gott
  • Der Erzengel Gabriel
  • 3 Engel (der Schutzengel, der Racheengel und der Unschuldsengel)

Ausführliche Synopsis

Gott hat einen Fehler gemacht. Sein Plan, die Operation Sündenfall, geht nicht auf. Er hat vergessen, Adam und Eva zu verbieten, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Somit haben die beiden keine Sünde begangen, nachdem sie die Frucht verzehrt haben. Es fehlt also die rechtliche Grundlage für eine Vertreibung aus dem Paradies.
Im Laufe des Stückes versucht Gott die beiden zu einer Sünde zu bewegen, damit sein Plan doch noch funktioniert. Der Zuschauer sieht welche Schwierigkeiten der Allmächtige dabei überwinden muss.
Es gelingt schließlich doch noch, auf Umwegen zwar, aber Adam und Eva verlassen das Paradies. Die Operation Sündenfall kann endlich beginnen.
Gott und sein Erzengel Gabriel starten ihre göttliche Mission auf der Erde um das himmlische Problem der Rohstoffversorgung zu lösen. Ihre Methode ist ein Krieg gegen den Teufel mit dem ursprünglich ein Vertrag geschlossen wurde.

Im Verlauf des Stückes lernt man weitere unbeteiligte Beteiligte bzw. beteiligte Unbeteiligte kennen. Die alle ihre Rolle spielen. Allesamt Engel, nur jeder hat einen anderen Namen. Adam und Eva sammeln währenddessen bei der Suche nach ihren Söhnen Kain und Abel unliebsame Erfahrungen auf der Erde und wünschen sich nichts sehnlicher als ins Paradies zurückzukehren wo sie mit allem versorgt werden und den Schrecken der Wirklichkeit nicht ins Auge blicken müssen. Das Dasein im Paradies ist komplett durchorganisiert. Sogar die Informationsaufnahme ist geregelt. Die Durchführung überwacht der Ansager, der im Dienste Gottes steht. Ein weiterer Dienstleister ist der Himmlische Müllmann, der sich um den Dreck bzw. die Beseitigung desselben zu kümmern hat. Seine mannigfaltigen Erfahrungen bringt er natürlich auch während seines Aufenthalts auf der Erde mit ein. Er ist ein zuverlässiger Mitarbeiter, wenn ihm auch manchmal „die Scheiße bis zum Hals steht“.
Gott und der Erzengel Gabriel gewinnen ihren Krieg gegen den Teufel. Die Operation Sündenfall war also erfolgreich, wenn sie auch viel gekostet hat. Eigentlich ein Grund zum Feiern, wenn da nicht ein kleiner Wermutstropfen die allgemeine Freude trüben würde: Trotz aller Anstrengungen und erzielten Leistungen sind die Wahlprognosen schlecht. Gott muss also erneut handeln. Zum Glück hat er eine göttliche Eingebung: Das „Jüngste Gericht“ wird abgehalten und zwar medienwirksam. Die ganze Welt soll sehen wer der wahre Schuldige ist. Na, wenn das nicht hilft, dann hilft gar nichts mehr!
Am Ende steht ein Schluss mit dem wohl keine gerechnet hat, oder doch?

Pressestimmen

Das Ensemble der 13 jungen Darsteller kombinierte in Teils schrägen bis witzigen Dialogen die durchaus auch nachdenklichen und suggestiven Szenen durchgängig mit großer Spielfreude. Die Intention des Stückes wurde gut verständlich und überaus kurzweilig rüber gebracht.
Pirmasenser Zeitung, Rheinpfalz

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